VERTIKALES GRANULIEREN IM HIGH-SHEAR-MISCHER

Das Feuchtgranulieren von Feststoffen stellt insbesondere bei der Herstellung von Tablettenmassen einen der entscheidenden Herstellungsschritte dar. Hierbei werden kleine, pulverförmige Partikel unter Zugabe einer Granulierflüssigkeit (z. B. Wasser, PVP-Lösung etc.) zu Granulaten verbunden. Vertikal angeordnete High-Shear-Mischer haben sich hierbei in der Pharmaindustrie als geeignete Granuliertechnologie etabliert. Im Anschluss an die Feuchtgranulation werden die Granulate i.d.R.  zur Trocknung in einen Wirbelschichttrockner überführt.

Neben dem Einsatz in der Pharmaindustrie können die vertikalen High-Shear-Mischer ebenfalls ein weites Spektrum an Kosmetik- und Lebensmittelprodukten abdecken. Dabei zeichnen sie sich insbesondere durch ihre einfache Zugänglichkeit und Reinigbarkeit aus. 

DER GRANULIERUNGSPROZESS AUF EINEM VERTIKALEN HIGH-SHEAR-MISCHER

1. Mischvorgang:
   Die pulverförmigen Rohstoffe werden mithilfe des bodengängigen Mischwerkzeuges in einen trombenförmigen Umlauf gebracht und intensiv durchmischt.
2. Flüssigkeitszugabe:
   Im Anschluss an den Mischvorgang wird eine definierte Menge an Granulierflüssigkeit (z. B. Wasser oder PVP-Lösung) zugegeben. Die Flüssigkeitszugabe erfolgt dabei in den Wirkbereich des Messerkopfes, welcher für eine ideale Flüssigkeitsverteilung sorgt. 
3. Granulierung:
   Die einzelnen Produktpartikel werden befeuchtet und verbinden sich miteinander, so dass nach und nach Granulate aufgebaut werden. Die Dynamik der trombenförmigen Produktbewegung sowie die Form der Mischelemente fördern diesen Vorgang. Die Granulatgröße kann beim Austrag des Produktes aus dem High-Shear-Mischer mit Hilfe einer Siebmühle final kalibriert werden. 
4. Granulattrocknung:
   Nach der Granulierung werden die Granulate i.d.R. getrocknet, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Dieser Trocknungsprozess findet meistens in einem Wirbelschichttrockner statt. 

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